Portugal – Kleine Weinkunde

Mit der neuen EU-Weinmarktordnung trat August 2009 auch eine Änderung bei der Bezeichnung von Weinqualitätsstufen und –bezeichnungen in Kraft, die aus dem Herkunftsschutzsystem des gemeinschaftlichen Lebensmittelrechtes übernommen wurden.
Damit trägt auch der Wein verstärkt dem Kriterium Herkunft/ Ursprung Rechnung. Entsprechend sind in den nachfolgenden Erklärungen die neue und die alte Kennzeichnung aufgeführt.

Vinho de Mesa (VDM) / Vinho do Portugal
Tafelwein oder nach der neuen Kennzeichnung Wein aus Portugal ist weitestgehend der einfache Wein. Nach der neuen Kennzeichnung (Vinoh do Portugal) dürfen diese Weine auch Rebsorten- und oder/ Jahresangaben enthalten.

Portugal
REBFLÄCHE (2018):
192.000 ha
JAHRESPRODUKTION (2018):
6,1 Mio hl (10)
WEINEXPORT INT. (2018):
3,0 Mio hl
WEINEXPORT D (2018):
0,2 Mio hl

Vinho Regional (VR) / Indicacao Geográfica Protegida
Dieser Wein kommt aus einer festgelegten Region, muss bestimmte qualitative Anforderungen erfüllen und entspricht der französischen Stufe IGP. Viele hochkarätige Weine finden sich in dieser Stufe wieder, wenn sie aus nicht zugelassenen Rebsorten bestehen oder die Region keinen Qualitätsweinstatus hat.

Denomicao de Origem Controlada (DOC)/ Denomicao de Origem Protegida (DOP)
Hierbei handelt es sich um Weine einer kontrollierten Herkunft, bzw. eines geschützten Ursprungs. In dieser Stufe gibt es strenge Vorschriften bzgl. Erträge, Rebsorten, Weinbau- und Vinifizierungstechniken, Art der Lese und Alkoholgehalt sowie Weinanalysen und Verkostungen.

Kleines Etiketten-Know-How:

Vinho leve: leichter Wein (unter 9 % Vol.)
Verde: Keine Reifung, Jungwein
Maduro: im Fass gereift/ gereifter Wein
Reserva: Rotwein min. 3 Jahre alt davon min. 1 Jahr Flaschenlagerung. Weißwein min 1 Jahr alt davon min. 6 Monate Flaschenlagerung
Garrafeira: wie Reserva jedoch mit höherem Alkoholgehalt
Velho: Rotwein 3 Jahre alt, Weißwein 2 Jahre alt